Das smarte Zuhause:
Smart Home Heizungs-Starter-Set von HomePilot im Test
Testredakteur: Dipl.-Phys. Stefan Witzel, 29.05.2024, Bilder: HomePilot & TechnikzuHause

Mit HomePilot wird das Haus oder die Wohnung smart - ohne umfangreiche Installationen, Umbaumaßnahmen oder komplizierte Verkabelung. TechnikZuhause hat sich das Starter-Set für 2 Heizkörper smart, bestehend aus zwei Heizkörperthermostaten, einem Tür- bzw. Fensterkontakt sowie der Steuerzentrale genauer angeschaut. Dies soll neben der komfortablen sowie automatischen Steuerung der Heizung obendrein Geld sparen.

Systeme, die das Zuhause smart und komfortabel machen, gibt es mittlerweile zuhauf am Markt. So richtig smart wird es allerdings erst, wenn man sich nicht dauernd darum kümmern muss und so ein System Steuerungsaufgaben selbstständig erledigt. Smart Home-Spezialist HomePilot bietet hierfür viele Komponenten, die den Komfort und die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen. Dazu gehören beispielsweise Markisen- und Rollladensteuerungen, Heizungsthermostate oder Leuchten bzw. Zwischenstecker. Sensoren wie Bewegungsmelder oder Tür-/Fensterkontakte sorgen für automatische Schaltvorgänge und informieren den Haus- oder Wohnungseigentümer, falls zu Hause irgendetwas Unvorhergesehenes passiert. Heizungsthermostate sorgen für wohlige Wärme genau zur richtigen Zeit und sparen durch eine intelligente Einstellung Energie und Geld. So ein smartes System ersetzt natürlich keine „richtige“ Alarmanlage - dient aber dennoch der Beruhigung, wenn man im Urlaub oder auf Reisen über Bewegungen im Haus informiert wird. Im Zweifel kann man dann den Nachbarn bitten, nach dem Rechten zu schauen.
Thermostate, Zwischenstecker oder auch Fenster- bzw. Türkontakte und Bewegungsmelder kann man selber installieren bzw. anbringen. Möchte man Sensoren bzw. Geräte nutzen, die direkt an die Stromleitung angeschlossen werden, sollte man einen Fachmann hinzuziehen. Noch einen Vorteil bietet so ein smartes System: Bei einem Umzug in eine neue Wohnung kann einfach alles mitgenommen und neu installiert werden. Das HomePilot-System ist für den Ausbau bzw. Erweiterung ausgelegt. Man beginnt mit einem Starter-Set - wie in unserem Fall für die Heizung - und erweitert (je nach Geldbeutel und Anspruch) das System. Wer möchte und Besitzer von Philips Hue Lampen- bzw. Leuchten ist, kann diese ebenfalls in das System integrieren. Dazu gibt es von HomePilot einen USB-Stick, der die Verbindung zum Philips-System aufnimmt.

Das Herzstück - HomePilot Gateway premium

Das Gateway premium wird zur allerersten Installation per Kabel (im Lieferumfang) an den Internet-Router angeschlossen. Sind die Grundeinstellungen abgeschlossen, lässt sich die Verbindung auch per WLAN realisieren

Dreh- und Angelpunkt des smarten Systems ist das Gateway premium, das bei HomePilot zu jedem Starter-Set gehört, und über das zusammen mit der HomePilot-App alle Bedienschritte sowie die Kommunikation der einzelnen Sensoren und Aktoren untereinander erfolgen. Darüber hinaus bekommt man auch von unterwegs eine Verbindung zum Gateway, um den Status einzelner Geräte abzufragen oder Einstellungen vorzunehmen. Dem muss man - und das finden wir sehr gut - einmalig zustimmen und sich für den mobilen Gebrauch mit Email und Passwort freischalten. Die Verbindung des Gateways mit dem Internet und/oder dem heimischen Netzwerk erfolgt zunächst per LAN-Kabel mit dem Internet-Router im Haus. Sobald dies verbunden ist sowie das Gateway mit Strom versorgt wird, leuchtet an der Oberseite ein kleines grünes Lämpchen. Alle Einstellungen sowie persönliche Konfigurationen erledigt man dann mit der HomePilot-App, die für iOS sowie Android kostenlos zur Verfügung steht. Nach der ersten Verbindung per Kabel mit dem Router lässt sich die Kommunikation mit dem Internet auch per WLAN realisieren. Dies wird über die App eingestellt, falls beispielsweise das Gateway in einem anderen Zimmer als der Internet-Router stehen soll. Mit der App verbindet man nun die diversen Geräte mit dem Gateway premium, kann deren aktuellen Zustand einsehen und die automatischen Steuerungen programmieren. Insgesamt 100 Geräte können mit der Smart-Home-Zentrale verbunden werden. Routinen und Einstellungen sind dabei auf den Geräten lokal gespeichert und können somit auch ohne Internetverbindung benutzt werden. Ebenso verspricht HomePilot regelmäßige Updates, um zukunftssicher zu bleiben. Heute (Mai 2024) gibt es schon zahlreiche HomePilot-Geräte zur Rollladensteuerung, einen Garagentorantrieb, Heizungsregler sowie Bewegungsmelder und Türkontakte. Zur Steuerung kann man neben der App eine Fernbedienung oder Wandschalter verwenden. Wir würden uns beispielsweise noch über eine kleine Sirene, die im Fall der Fälle den Eindringling erschreckt oder einen Wassermelder, der frühzeitig auf Feuchtigkeit im Keller hinweist, freuen.

Neben Netzwerk und Stromanschluss bietet das Gateway premium vier USB-Anschlüsse für Erweiterungen. Beispielweise gibt es von HomePilot einen USB-Stick, der die Verbindung zu einem Philips Hue-System aufnimmt

Das Starterset für die Heizung

Der Heizkörper-Stellantrieb wird einfach gegen den vorhandenen ausgetauscht

Unser Starter-Set besteht aus dem Gateway premium, zwei Heizungsthermostaten sowie einem Tür- bzw. Fensterkontakt. Um die Steuerung per App zu realisieren, müssen die Geräte zunächst mit dem Gateway premium verbunden werden. Wie dies erfolgt, sieht man zum einen in der mitgelieferten Kurzanleitung oder alternativ in der ausführlichen Beschreibung, die auf der HomePilot-Internetseite zu finden ist. Folgt man den Installationshinweisen Schritt-für-Schritt - und zwar genau in der Reihenfolge wie gezeigt - ist dies in wenigen Minuten erledigt. In der App geschieht dies auf der Übersichtsseite und mit einem Klick auf das „+“-Symbol oben rechts. Man startet zunächst den Kopplungsmodus des Gateway premium und folgt dann den einzelnen Schritten der Anleitung des entsprechenden Gerätes. Die Heizungsthermostate werden nach dem Einsetzen der Batterien in den Installationsmodus versetzt, anstelle des bisherigen Thermostates an den Heizkörper geschraubt und lernen sich das Heizkörperventil an - fertig! Der Austausch des Thermostates ist sehr einfach und ohne Vorkenntnisse möglich - Adapter für die unterschiedlichsten Systeme liegen bei.
Eine Besonderheit bietet der zu unserem Starter-Set gehörenden Tür-/Fensterkontakt. Dieser muss zunächst nach den persönlichen Anforderungen eingestellt werden. Als Türkontakt meldet er dann "auf/zu", bei Fenstern ist es möglich, zusätzlich den Modus „gekippt“ zu aktivieren. Dann muss der Kontakt so am Fenster angebracht sein, dass bei gekipptem Fenster der Abstand zwischen den beiden Elementen nicht zu groß ist. Mit kleinen zum Lieferumfang gehörenden Klebepads kann dies zunächst ausprobiert werden. Die Einstellungen erfolgen über eine kleine Taste am Tür-/Fensterkontakt, eine LED zeigt durch wiederholtes Blinken den eingestellten Modus an.
Sind alle gewünschten Geräte mit der App bzw. dem Gateway premium verbunden, sieht man diese auf der  Übersichtsseite. Auf Wunsch lässt man sich alle Komponenten oder in unserem Falle auch nur die Sensoren bzw. Thermostate anzeigen - dies dient der Übersichtlichkeit, falls man sehr viele Komponenten integrieren möchte.

Neben den Heizkörper-Thermostaten gehört ein Tür-/Fensterkontakt zum Lieferumfang
Unter der Abdeckung befinden sich die An- und Abmeldetaste (rechts) zur Verbindung mit dem Gateway. Die kleine Taste links ändert den Modus: "auf/zu" oder "auf/gekippt/zu"

Komfortable Steuerung

Im täglichen Umgang mit dem smarten HomePilot-System ist die App der Dreh- und Angelpunkt. Diese kann selbstverständlich auch auf mehreren Mobiltelefonen oder Tablets installiert werden. Um die Bedienung so einfach wie möglich zu gestalten, können häufig benutzte Geräte bzw. Informationen direkt auf den Startbildschirm gelegt werden. So bekommt man ohne Umwege direkten Zugriff auf beispielsweise die Heizung im Wohnzimmer und sieht sofort, ob die Terrassentür offen steht. Sehr gut ist, dass sich das Dashboard, wie HomePilot die Startseite nennt, individuell für jedes Mobilgerät gestalten lässt. So hat ein Familienmitglied Wohn- und Esszimmer, ein anderes den Hobbyraum als Favorit. Darüber hinaus lassen sich die Kacheln vergrößern, dann wird man nicht nur über die eingestellte Temperatur, sondern auch über die aktuelle Temperatur informiert. Die gewünschte Soll-Einstellung ändert man ganz einfach über die Pfeiltasten oder per Farbrad - schneller und einfacher geht es nicht.

Grundeinstellungen werden über die App vorgenommen
Unter anderem kann der Fernzugriff aktiviert werden....
... oder die Netzwerkverbindung per WLAN realisiert werden

In den Grundeinstellungen kann zudem für jedes Gerät gewählt werden, ob und wann man eine Benachrichtigung erhalten will. Bei den Thermostaten beschränkt sich dies auf eine „Batterie fast leer“-Meldung, der Tür-/Fensterkontakt informiert auf Wunsch, wenn sich am Zustand etwas ändert. So bekommt man eine Nachricht aufs Smartphone, falls die Tür oder das Fenster geöffnet oder geschlossen wird. Besitzt man eine Smart-Watch, erscheint auch hier die Nachricht.
Wer nur mal eben die Temperatur ändern möchte, kann dies natürlich auch ohne App direkt am Thermostat vornehmen. Das große Display zeigt die eingestellte Temperatur an.

Um ein Gerät zu installieren, versetzt man zunächst das Gateway premium in den Kopplungsmodus. Neue Geräte werden automatisch erkannt
Auf der Übersichtsseite sieht man alle Aktoren und Sensoren
Seine persönlichen Favoriten fasst man auf der Startseite der App zusammen

Die Automatik - jetzt wird es smart

Eine Temperatur-Änderung wirkt sich auf beide Thermostate aus, falls diese in einer Gruppe zusammengefasst sind

Wir starten die automatische Einstellung mit der „Gruppen“-Bildung. Auf der Übersicht-Seite lassen sich Geräte zu einer Gruppe zusammenfassen - natürlich nur, wenn es auch Sinn macht. Mit unserem Starter-Set installieren wir die beiden Thermostate in einem Raum an zwei Heizkörpern - je einer im Wohn-, der andere im Essbereich. Fassen wir diese zu einer Gruppe zusammen, wirkt eine Änderung der Soll-Temperatur gleichzeitig auf beide Thermostate. Natürlich kann man dieses Gruppensymbol auch auf seine persönliche Start- bzw. Favoritenseite legen.
Vollständig automatisch geht’s dann mit Routinen- da muss man nach der Programmierung noch nicht einmal sein Tablet oder Handy nehmen.

Routinen arbeiten mit „Wenn - dann“-Bedingungen. Das heißt, wenn ein zuvor festgelegtes Ereignis eintrifft, dann wird eine Aktion ausgeführt. Für unsere Heizkörper im Wohnraum ist zunächst eine einfache Zeitsteuerung am effektivsten. Diese sorgt dafür, dass der Raum auch wirklich nur dann beheizt wird, wenn jemand zu Hause ist. Für den restlichen Zeitraum senken wird die Temperatur um drei Grad ab, was nicht nur Energie, sondern auch Geld spart. Durch die automatische Schaltung kann man beim Verlassen des Hauses nicht mehr vergessen, die Heizung herunterzuregeln. Natürlich lassen sich auch mehrere Routinen pro Tag anlegen. Morgens wird das Bad beheizt, nachmittags gegen 14 Uhr, wenn die Kinder aus der Schule kommen, schaltet die Heizung im Wohnbereich auf 21°C, um ab 22 Uhr zur Nachtabsenkung auf 18°C herunterzuregeln.

Routinen sorgen für die automatische Steuerung des smarten Zuhauses
Zunächst bestimmt man eine Bedingung, wann ein Gerät geschaltet wird ....
Wir setzen die Einschaltzeit auf 7:00 Uhr....
... und wählen die beiden Heizkörper
Mit einem Klick auf die Temperatur lässt sich diese ändern
In der Routinen-Übersicht sieht man detailliert die eingestellten Schaltvorgänge...im Beispiel: um 7:00 regeln die Heizkörper auf 21°C

Neben der reinen Zeitsteuerung kann darüber hinaus per Astro-Funktion die Sonnenauf- bzw. -untergangszeit berücksichtigt werden. Bedingungen können zudem kombiniert werden. Jetzt bringen wir unseren Tür-/Fensterkontakt mit ins Spiel. Um nicht unnötig zu heizen, erstellen wir eine Routine zusammen mit den Thermostaten. Falls die Terrassentür geöffnet wird, regelt die Heizung im Wohnbereich herunter. Genauso natürlich umgekehrt. Wird die Tür geschlossen, startet wiederum die Aufheizphasen. Möchte man zusätzlich eine Lampe mit ins Spiel bringen, lässt man die Terrassenbeleuchtung ebenfalls über den Türkontakt ein- bzw. ausschalten.

Als Startpunkt für eine Routine wählen wir diesmal den Türkontakt...
... wird die Terrassentür geöffnet....
... regeln die Thermostate auf 18°C herunter...

Je mehr Geräte man in das HomePilot-Smart Home einbezieht, umso mehr Möglichkeiten bekommt man. So lässt sich beispielsweise eine Abfolge von Schaltvorgängen auf einen einzigen Klick realisieren. Zum gemütlichen Fernsehabend fahren die Jalousien herunter, das Licht dimmt und die Heizung regelt auf eine Wohlfühltemperatur. Wer möchte, kann zudem eine Sprachsteuerung mit einbeziehen. HomePilot ist dabei kompatibel zum Google Assistant, Alexa und Siri.

Fazit

HomePilot bietet mit dem "Starter-Set für 2 Heizkpörper smart" den idealen Einstieg ins intelligente Zuhause. Das Gateway premium, ein Tür-/Fensterkontakt sowie zwei Thermostate sind eine sinnvolle Zusammenstellung, um zwei Heizkörper automatisch zu steuern und damit Geld und Energie zu sparen. Die Installation und Bedienung des Systems gelingt dank der übersichtlichen App ohne Probleme - man sollte sich jedoch die Zeit nehmen, um alle Möglichkeiten kennenzulernen.

Zudem bietet HomePilot mit Rollläden und Sonnenschutz, Heizungssteuerung, Lampen sowie Garagentorantrieben eine große Geräteauswahl, um das System zu erweitern. Bewegungsmelder sowie Tür- und Fensterkontakte sorgen darüber hinaus für die Gewissheit, dass zu Hause alles in Ordnung ist. Optional kann ein Philips Hue-Beleuchtungssystem integriert werden.