Die Beurer KS 34 nur als Küchenwaage zu bezeichnen, würde ihr fast unrecht tun. Mit ihrem Maximalgewicht von 15 kg hilft sie neben dem Abwiegen von Küchenzutaten ebenso beim richtigen Frankieren des nächsten Paketes. Zudem die Wiegefläche mit 26,3 x 20 cm relativ groß ist und Beurer mit der Hold-Funktion punktet. Damit kann das Display - die Ziffern sind lobenswerterweise beleuchtet - von einem Paket verdeckt werden. Das Gewicht wird auch nach Herunternahme weiter angezeigt - super! Nutzt man die Hold-Funktion, erklingt darüber hinaus bei Aktivierung ein kurzer Signalton. Wie die anderen Waagen des Tests auch, so arbeitet auch die KS 34 von Beurer mit einem Gramm Genauigkeit. Als Minimalgewicht möchte sie jedoch fünf Gramm aufgelegt wissen. Für uns ist dies absolut praxisgerecht, da unterhalb von fünf Gramm die Ungenauigkeit doch relativ groß wäre und wir für die geringen Mengen sowieso eine Feinwaage empfehlen. Sehr pflegeleicht ist die durchgehende Glas-Oberfläche, die schnell und ohne Rückstände abgewischt werden kann.

Caso stattet seine Kitchen EcoMaster mit einer einzigartigen Besonderheit aus. Die kleine Küchenwaage kommt komplett ohne Batterien aus. Zur Nutzung dreht man einfach den Ring, der das Display umschließt, mehrere Male im Uhrzeigersinn und die Waage ist „aufgezogen“. Die gespeicherte Energie reicht dann für eine Betriebszeit von drei Minuten, was in der Regel ausreicht. Danach muss wieder Energie zugeführt werden. Das Display ist nicht beleuchtet. Zusatzinformationen wie die Gewichts- bzw. Volumeneinheit könnten etwas größer dargestellt werden. Mit 3,2 Zentimeter Bauhöhe lässt sich die Caso Waage gut im Schrank verstauen. Die Wiegefläche ist mit 15,5 x 15,5 cm ausreichend - das Display ist allerdings etwas höher als die Wiegefläche, so dass wesentlich größere Behälter nicht platziert werden können. Mit 5 kg Maximalgewicht und einem Gramm Genauigkeit bei einem Minimalgewicht von 5 Gramm leistet die Caso gute Arbeit und ist mit 24,99 Euro ein günstiger Küchenhelfer.

Die Soehnle Page Comfort 400 punktet mit ihrer durchgehenden Glasoberfläche, die sich spielend leicht reinigen lässt, sollte doch mal etwas danebengehen. Das Display ist nicht beleuchtet, was sich aber in der Praxis nicht nachteilig auswirkt, da die großen Ziffern sehr gut lesbar sind. Als Wiegefläche stehen 22,0 x 18,5 cm zur Verfügung - dann ist das Display noch sichtbar. Die Bedienung erfolgt über Touch-Felder, die sofort reagieren und über die man beispielsweise die Tara-Funktion aktiviert. Bis maximal 10 kg in Schritten von einem Gramm schafft die Soehnle. Sehr praxisgerecht ist zudem die Abschaltautomatik, die erst nach acht Minuten die Waage ausschaltet. So hat man während der Speisenzubereitung immer genügend Zeit, um Zutaten aus dem Vorratsschrank zu holen. Mit 1,8 cm Bauhöhe lässt sich die Soehnle zudem bequem im Schrank oder Regal aufbewahren. Einzigartig im Testfeld ist darüber hinaus die Möglichkeit, die Waage mittels Schlüssellochaufhängung an die Wand zu hängen. Praktisch: Das Display zeigt auf Wunsch die Uhrzeit an.

Der norwegische Hersteller Wilfa steuerte die KW-4 zum Test bei. Sie bietet eine Wiegefläche von 17 x 16 cm aus Edelstahl. Nach vorne abgesetzt befindet sich das große und gut ablesbare Display sowie zwei Funktionstasten. Zum einen kann man hier die Waage ein- bzw. ausschalten, die Tara-Funktion aktivieren sowie die Maßeinheit wechseln. Maximal nimmt es die KW-4 mit fünf Kilogramm Gewicht auf, was bei normalem Kücheneinsatz ausreichend ist. Mit nur 1,4 cm Bauhöhe kann sie zudem perfekt im Schrank (oder Kochbuchregal) verstaut werden. Bereits nach einer Minute Inaktivität schaltet die Wilfa automatisch aus, was die Batterien schont. Wir halten dies jedoch für viel zu knapp bemessen, da man im Küchenalltag auch mal Zutaten aus dem Schrank holen muss, um sie hinzuzuwiegen.

So eine Waage sollte jeder im Küchenschrank haben. Die FinoCompact ist als digitale Feinwaage spezialisiert auf kleinste Mengen und wiegt in 0,1 Gramm-Schritten. Die kleinste Menge ist ebenfalls 0,1 Gramm, maximal nimmt sie es im 500 Gramm auf. Zum Lieferumfang gehört eine stylische Wiegeschale, die sich auch gleich als Abdeckung eignet. Mit einem Gummiband wird alles bis zum nächsten Gebrauch zusammengehalten. Das Display ist sehr gut lesbar, zudem kann man zwischen Gramm, Unzen und Milliliter umschalten. Bei längerem Druck auf die Funktionstaste links aktiviert man die Tara-Funktion. So eine Feinwaage ist prädestiniert für geringste Mengen an Zutaten wie man sie beispielsweise bei einem selbst gemachten Pizzateig benötigt, bei dem man nur geringste Menge Hefe benötigt. Ebenso lassen sich Kräuter oder Gewürze Zehntel-Gramm genau abwiegen. Nach 2  Minuten, in denen man nichts Neues auflegt, schaltet die Waage automatisch aus. Das könnte unserer Meinung nach etwas später passieren.

Ein wenig außerhalb der Konkurrenz in unserem Testfeld zeigte sich die Gastroback Classic. Die analoge Waage begeistert mit ihrem klassischen Design und wird dank Edelstahl-Gehäuse zum Hingucker in jeder Küche. Zudem wäre es zu schade, wenn sie nach Gebrauch im Schrank verschwinden würde. Mit einem Maximalgewicht von 2 kg ist sie für die meisten Anwendungen als Portionswaage in der Küche bestens geeignet, wobei der große rote Zeiger und das sehr gut ablesbare Zifferblatt herausragen. Die Genauigkeit der analogen Waage beträgt 10 Gramm. Möchte man die Tara-Funktion nutzen, kann man mit einer kleinen Schraube oben auf der Waage den Zeiger wieder auf Null stellen. Dank großer Schale, die zum Lieferumfang gehört, ist die Gastroback Classic Waage zudem blitzschnell einsatzbereit.